Mut zum Hut

Veröffentlicht auf von Susan Heat




Mein erster Hut

 

Es war an einem Dezembertag, wenige Tage vor Weihnachten als mir dieser Wahnsinnshut meiner späteren Leibmodistin im Fenster ins Auge sprang.

 

Ein schwarzes Käppi mit braunen Reiher-Federn verziert.

Ein Prachtstück. Ein Hingucker.

Schrill, durchgeknallt und extrovertiert.

 

Ich war hin und weg, total verknallt ist diesen Hut.

Um ihn zu tragen brauchte ich Mut?

Ich befand eindeutig Nein.

Eine Bekannte schrie sofort entsetzt: „Den kannst du doch nicht tragen, vor allem nicht auf der Düsseldorf Königsallee.“

 

„Warum nicht?“ fragte ich.

„Das geht nicht. Hier ist doch keine Rennbahn“, ereiferte sie inmitten der anderen Kunden im Hutladen.

 

Okay, dachte ich. Geht nicht gibt’s nicht und schnappte mir den Hut.

 

Es stimmt. Gehe ich damit durch die Straßen oder in den Supermarkt, staunen manche mit offenem Mund, greifen andere zur Kamera, bekommen einige einen Lachkrampf und der Rest sagt einfach nichts.

 

Ich trage seitdem mit Leidenschaft Hut, verlasse nie ohne einen mein Haus und finde, dass man zum Hut genauso wenig Mut benötigt oder genauso viel.

 

Wie im richtigen Leben. Entweder macht hat ihn oder man hat ihn nicht.

Entweder man tut es oder tut es nicht.

 

Mut zu sich, zu seinen Entscheidungen, zum Hut, zum Leben, zu allem, was man möchte.

Mein Mut begann schon vor meinem ersten Hut!

Text: susan-heat.de

Impressum - http://lieben-und-lachen.over-blog.de

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